Chiwa konnte
leider niemals ihr volles Leistungspotential ausschöpfen, da sie
sich im Alter von 20 Monaten schwer verletzte. Bereits ihre Zeiten zum
Erwerb
ihrer Rennlizenz, weckten große Hoffnungen auf eine erfolgreiche
Rennkarriere, lief sie doch bereits im Alter von nur 10 1/2 Monaten schon
36.0s/480m. Als sie dann Ende April 1995 mit 18 Monaten ihr 1. Rennen
in
Hildesheim auf schwerer Bahn mit 35.43s/480m sicher gewann, erhofften wir
uns
natürlich viel für ihre Zukunft. Leider wurde sie ein paar Tage später
läufig. Zwei Monate später dann der große Schock. Beim herumtoben mit den
anderen Hunden in unserem Garten, zerschmetterte sie sich ihren linken
Oberschenkel derart, daß eine Heilung, geschweige denn eine Fortsetzung
ihrer
Rennlaufbahn mehr als fraglich erschien. Bei der Operation erhielt sie dann
eine Platte vom Kniegelenk bis über die Hüftpfanne, fixiert mit 8
Schrauben
und 2 Drähten. 6 Wochen später dann bereits die nächste Operation, ein
Draht
hatte sich gelockert und eine leichte Entzündung wurde diagnostiziert.
Entfernung der Drähte und Ersatz durch 2 weitere Schrauben. Allerdings
vertraten sie ihre Schwestern Chamina als Vizeweltmeisterin 1995, und
Chandra als Europameisterin 1995, bestens. Ende April 1996 erneute
Operation,
eine ca. 9cm kleinere Platte mit nur noch 2 Schrauben wird eingesetzt.
Anfang
Juni dann bereits die ersten Tests auf der Rennbahn, und am 23. Juni 96 das
1. Rennen nach der Verletzung, die NDM 1996 in Hildesheim. Mit 36.16
lief
sie schon wieder eine ganz passable Zeit und wurde nur von ihrer Schwester
Chandra geschlagen. Nur 2 Wochen später lief sie beim DAC-Siegerrennen 1996
sogar wieder 35.79 und damit erneut hinter Chandra auf den 2.Platz. Auch
beim
BSR 1996 mußte sie sich nur ihrer Schwester Chandra geschlagen geben.Das
war
übrigens erst ihr 5. Rennen im Alter von knapp 3 Jahren. Leider wurde sie
dann 2 Tage vor der EM 1996 läufig. Nach ungüstiger Läufigkeit im Mai
1997,
konnte sie dann erst wieder Ende August 1997 ins Renngeschehen eingreifen.
Bei der EM 1997 verpasste sie das Finale mit 35.59s/480m um 4/100s denkbar
knapp. Auch 2 Wochen später bei der IDM 1997 in Münster, wäre vielleicht
mehr
als ein 4. Platz drin gewesen. Beim DAC-Siegerrennen 1997 in Hildesheim,
konnte sie dann erstmals ihre Schwester Chandra besiegen, und belegte mit
35.89s/480m auf der mittlerweile auf Sand umgebauten Bahn den 2.Platz. Im
November 1997 dann endlich die gute Nachricht, daß der Knochen jetzt stabil
genug ist, um die Platte endgültig zu entfernen. Wieder mal auf den
OP-Tisch.
Dann wieder ungünstige Läufigkeit, so daß Ende Juli 1998 die ersten
Rennen
bestritten wurden. Richtig fit wurde sie aber erst Ende September. Bei der
IDM 1998 in Landstuhl, belegte sie dann den 5.Platz. 1 Woche nach ihrem Sieg
beim DAC-Siegerrennen 1998, lief sie gegen international starke Konkurrenten
mit Bahnrekord in Sachsenheim auf den 1.Platz. Jetzt kann man natürlich
sagen, schade, was hätte Chiwa wohl alles gewinnen können, andererseits
überwiegt jedoch die Freude, daß sie überhaupt wieder richtig gesund
wurde
und, trotz der Verletzung und vier solch schwerer Operationen, wieder am
Renngeschehen teilnehmen kann. Wir hoffen, daß sie etwas von ihrer
Schnelligkeit, und vor allem ihre Zähigkeit an ihre Welpen weitergeben
wird. |