Ursprüngliche Vertreter des Afghnaischen Windhundes:
Gesammelt aus mehreren Quellen und hier zusammen gestellt von Diana Lüdemann.
Pascha Baruchsi Vom Hindukusch Asil Tharsi, 
genannt "Pascha",
in den 1970ern importiert nach Deutschland.
Sirdar of Ghazni,
in den 1920ern importiert nach Großbritannien, 
einer der großen Ahnherren der Rasse.
Zardin (1902),
1907 importiert aus Indien nach Großbritannien, keine Nachzucht aber eines der Standardvorbilder.
Der afghanische König Emir Habibollah Khan (um 1918), der Vater von König Amanullah, besaß wie fast alle afghanischen Könige einen Afghanen-Zwinger.

Pascha kam mit der Familie Vendolsky in den 1970ern aus Kabul nach Deutschland. 

Er wurde mit V-angekört und mit A Nummer ins DWZRV Zuchtbuch eingetragen, nicht ins Register.
Pascha´s Zuchtbucheintrag (Band 27) 1974/1975 Seite 217 lautet: 
   A 7550 Pascha (Import aus Afghanistan)
   Rüde, geworfen 20.10.1971, Farbe:rot
   Eltern unbekannt
   Zur Zucht zugelassen, wenn Ankörung erfolgt  (geschah!)
   Besitzer Ivo Vendolsky

Sirdar wurde 1923 geboren und von Major and Mrs Amps aus Afghanistan importiert. Sirdar gewann Champion-Anwartschaften auf der Crufts 1928 und ebenso 1930. 
1923 schickte Major Amps, der in Kabul stationiert war, einen Afghanenischen Windhund namens "Khan" an seine Frau Mary, die in Indien geblieben war. Dieser Afghane wurde mit sehr viel Erfolg auf verschiedenen indischen Hundeschauen präsentiert. 1924 Mrs. Amps fiel die Entscheidung, noch andere Afghanen zur Gründung einer Zuchtstätte in Kabul zu sammeln, während ihr Zwingername "Ghazni" von dem indischen und später vom Britischen Zuchtverband bewilligt wurde. Ihren Ghazni-Hunde Sheik, Gul und Sirdar gewannen Champion-Anwartschaften auf den Rawalpindi, Patiala, Muree and Lahore Zuchtschauen in Indien.
Der ursprüngliche Besitzer Captain John Barff importierte Zardin aus Indien 1907. Zardin gewann in Crufts die Klasse "Fremde Rasse" 1908, 1910 und 1911. Bis 1925 gab es auf der Crufts keine eigene Klasse für Afghanische Windhunde. Zardins Bedeutung liegt in seiner Modellfunktion für den frühen Rassestandard des Afghanen. Angeblich soll zardin sogar der Königin Alexandra im Buckingham Palace vorgestellt worden sein. Später wurde Zardin an den Händler Shackleton verkauft. Zardin zeugte zwar einige Kinder, die jedoch anscheinend alle starben. Weder Zardin noch seine Nachkommenschaft erscheinen in irgendeiner Ahnentafel auf der Welt. 
Pascha wurde in der Schweiz zur Zucht  im Zwinger as Karesimir eingesetzt mit einer imp.-Hündin aus Afghanistan "Candy. Züchter war Ruedi Vollmeier der ebenfalls beruflich in Afghanistan weilte.

Pascha & Candy

Ein Rüde aus diesem Wurf "Angur vonKaresimir " ging nach Deutschland zu Dr.phil.G.Schramm und begründete die Afghanenzucht Angur's mit der Hündin Felicia el Keschan.

Der Erste Weltkrieg brachte einen Stillstand. Es wurde wenig gezüchtet, und es gab keine Importe mehr aus Afghanistan. 
Nach dem Krieg, etwa 1920, führten Major G. Bell Murray und Miss Jean C. Manson sechs oder sieben Afghanen vom Steppentyp nach Endland ein. Exemplare dieses Steppentyps wurden bald einmal als «Bell-Muray-Afghanenen» bezeichnet, während die Vertreter des Bergtyps «Ghazni-Afghanen» genannt wurden, wahrscheinlich nicht so sehr in Anlehnung an die in den Bergen gelegene frühere Hauptstadt gleichen Namens, als nach der Zuchtstätte von Mary Amps. 
Diese Afghanenzüchterin hatte 1925 angeblich aus der Zucht des afghanischen Königs Amanullah einen Rüden bekommen , den sie «Sirdar of Ghazni» nannte. Dieser Rüde verkörperte - wenn man zeitgenössischen Urteilen glauben darf- das Ideal des Afghanischen Windhundes. Er war nicht nur ein hervorragender Vererber und der Stammvater von Mrs. Ambs' Zuchstätte «of Ghazni«, er ist auch einer der Ahnen wohl fast aller heute lebender Afghanischer Windhunde. 
1926 tobacco trading card:

Ende der letzten und anfangs dieses Jahrhunderts gelangten weitere Windhunde aus Afghanistan nach England. Englische Offiziere, die für die Krone in Afghanistan Militärdienst leisteten, brachten sie mit nach Hause. Captain John Barff war um 1907 Besitzer einer ganzen Gruppe Afghanischer Windhunde des Bergtyps. Aus ihr stach der Rüde «Zardin» hervor, der bei allen Ausstellungen, die er besuchte, als bester Hund seiner Klasse bewertet wurde. «Zardin» diente als Modell für den Standart des Afghanischen Windhundes.


Während der vier Jahre, die Mrs. Amps lin Indien lebte, studierte sie die Rasse genau. Anscheinend der kern der Ghazni Hunde wurde erworben aus den höher gelegenen Gebirgsregionen rund um Kabul und Ghazni. Khan and eventuell Danenda stammten aus dem nördlichen Afghanistan, gefolgt von Sirdar. 

Mit der Ankunft des kleinen Hundes Sirdar 1925 in dem vereinigten Königreich erlebte die Schowszene einen Wendepunkt und wurde durchgehend beeinflusst. Sirdar wurde zu dieser Zeit im Zwinger des damaligen Königs von Afghanistan, Köng Amir Amanullah, gezüchtet. Sirdar wurde als der beste Afghnaische Windhund seit Zardin betrachtet, was bei der Betrachtung der Bilder der damals lebenden Afghanen nicht verleugnet werden kann.

Mr & Mrs Amps kehrten 1925 nach Großbritannien zurück und gründeten in Penn in Staffordshire eine Zuchtstätte mit vier Afghanen. Später gesellte sich eine andere Gruppe von sechs Hunden hinzu. Unter diesen 10 befanden sich die bekannten Afghanischen Windhunde Roshni, Zarifa, Zulf, Shiren, Khan, Danenda und Sirdar. 

Diese Afghanen unterschieden sich von den Afghanen des Major Bell Murray in ihrem Körperbau, ihren Winkelungen und ihrem Haarkleid. Daher wurde dieser Typ des Afghanen  "Ghazni Typ" genannt. Ein anderer Name war "Bergtyp". 
Obwohl beide Typen sehr verschieden waren, so dass die Experten von zwei verschiedenen rassen sprachen, wurden sie sehr bald schon vermischt. 
Glücklicherweise war Sirdar nicht nur der ideale Afghane - laut dem ersten Rasseexperten Han  Jüngeling (Niederlande) -, sondern auch ein ausgezeichneter Vererber. Er wurde der Vater von 6 Champions, 3 Töchtern und 3 Söhnen. 

"Zardin" wurde wie folgt beschrieben: "Zardin" ist ein Afghan von heller Farbe, fast weiß, mit einem schwarzen Fang. Sein Unterkiefer ist lang und stark, sein Maul symmetrisch. Sein Kopf erinnert an den des Deerhounds, jedoch mit einem ovalen Oberkopf und einem hervorstehenden Hinterhauptstachel bedeckt mit viel Haar. Seine Ohren sind sehr groß, gut anliegend, an beiden Kopfseiten herabhängend. Die Augen sind dunkel, durchdringend und er hat fast keinen Stop. Seine Oberlinie ist sehr stark. ein langer Hals, stark und gut gebogen. Die Rute ist tief angesetzt und ohne viel Haar. Er hat gute Rippen; seine Vorderbeine sind gerade und stark, bedeckt mit Haar. Zwischen dem Ellenbogen, der gerade ist,  und dem Verdermittelfuß ist eine große Distanz. Die Vorderpfoten sind groß und dick mit Fell bedeckt. , the feets of the forelegs are long and big covered with coat. Der Brustkorb besitzt eine beträchtliche Tiefe. Die Hinterhand ist sehr lang, stark bemuskelt. Zwischen dem Hüftknochen und dem Sprunggelenk, das kurz und stark ist, liegt eine große Distanz, gute Winkelung. Die Hinterpfoten sind nicht so lang wie vorne aber sehr groß und bedeckt mit Haar. Der Körper ist bedeckt mit einem langen, feinen, dichten Haarkleid mit Unterwolle, das den Körper bis auf den sattel, der kurzhaarig ist, bedeckt. 
Aufgrund der Beschreibung Zardins wurde 1925 der erste Standard verwirklicht. 


Die Ahnentafel von Pascha:
(durch Anklicken vergrößerbar)

Alle unsere heutigen Afghanen können bis zu Sirdar of Ghazni zurückverfolgt werden. Sirdar kann als der wichtiste Vererber des frühen Afghansichen Windhundes bezeichnet werden. 

1926 schrieb Robert Leighton in "Dog World": "Eine andere von Mrs. Amps frühen Erwerbungen bildete Sirdar of Ghazni, ein leicht gebauter, cremefarbener Rüde, der von den Richtern als deutlich typischer als seine Zwingergeschwister betrachtet wurde, als sehr nahe Entsprechung der Standardpunkte, die vom Afghanenclub nach dem Vorbild des unvergessenen Zardin formuliert worden waren".

Mr Robert Leighton meldete in einem Ergänzungsband von "Our Dogs" vom 10. Dezember 1926: "Bei ihrer Rückkehr aus Indien muss es für Mrs. Amps erfreulich gewesen sein zu entdecken, dass ihre Unternehmung, ihre Afghanengruppe nach England zu importieren, zeitlich mit der Gründung des Rassezuchtvereins für Afghanen und  der offiziellen Anerkennung der Rasse durch den Dachverband überein stimmte".

Die erste Champion-Anwartschaft für diese Rasse wurde 1926 an der Crufts Zuchtschau ausgegeben. Der erste Afghanenchampion im Jahre 1927 würde der Rüde "Buckmal" aus der Zucht von Major Bell Murray (aus ihren Importen "Ooty" und "Pushum"). September 1926 gewann Sirdar of Ghazni seine erste Champion-Anwartschaft auf der KC Zuchtschau unter  Mr Holland Buckley. Sirdar wurde am 7. Dezember 1927 englischer Champion mit insgesamt 8 Anwartschaften. Sirdar of Ghazni wurde der zweite Afghanenchampion. 

Seitdem traten die Ghazni Hunde einen durchgehenden Siegeszug mit spektakulärem Erfolg im Ausstellungsring an. 

aus dem "Vanity Fair Magazine", April 191

weitere Informationen über Pascha
(Zeitschriftenartikel, Nachzuchten)
 
 

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