Anwendung des Schemas auf das Skelett des
Afghanen, entnommen aus vier Büchern: |
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angelehnt an: Lynda Race, Afghan Hounds |
angelehnt an: Miller, The Complete Afghan Hound |
angelehnt an: Aldington, Vom Körperbau des Hundes |
An einem realen Skelett sieht das dann so
aus: (aus Seiferle, Anatomie der Haustiere) |
Windhundskelett (Saluki)
Das abgebildete Windhundskelett wurde im Becken zu hoch aufgestellt.
Um dieses Skelett unter eine Afghanenoberlinie legen zu können, verändere
ich es ein wenig. Die Angleichungen sind:
- die ganze Wirbelsäule um 8 Grad neigen, damit die hier falsch
aufgestellte, stark ansteigende Brustwirbelsäule
gerader liegt
- leichte Begradigung der zu sehr gewölbten Lendenwirbelsäule
- steilere Aufrichtung des Schulterblatts und aufrechte Halshaltung. |
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Ich erlaube mir diese Angleichungen aus folgendem Grund:
Die Positionierung der Knochen ist nicht fest vorgegeben. Das ganze, bewegliche
Knochengefüge wird von Muskeln, Sehnen und Bändern zusammen gehalten
und von diesen bewegt. Es gibt keine "richtige" Lage der beweglichen Teile
zueinander. Es bleibt dem Präparator überlassen, wie er das Skelett
aufstellt. Für meinen Zweck die Knochen, die unter dem Fell verborgen
liegen, sichtbar zu machen, benötige ich die Knochen dort, wo sie in
dem Fotobeispiel nun mal liegen, und diese Lage ist abhängig davon,
wie der Hund sich hinstellt. Gerade für Fotos werden Hunde oft unnatürlich
und künstlich "aufgebaut". Um dennoch die Lage der Knochen nachvollziehen
zu können, muss ich das starre Skelett "bewegen" dürfen. |
Angewendet auf die Rückenlinien der
vier Beispiele von ganz oben bedeutet das: |
Wirklich gerader Rücken von den Schultern bis zu den
Hüftbeinhöckern: die Wirbelsäule knickt im Dip nach UNTEN! |
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Gerader Rücken mit erhöhtem Widerrist: Die Wirbelsäule ist
relativ gerade. |
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Zweigeteilte Rückenlinie mit dem ausgeprägten Dip (fast) in der
Mitte: die Wirbelsäule knickt nach OBEN! |
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Die Biegsamkeit der Brustwirbel kann so weit gehen, dass der Widerrist fast
zur Halslinie zu gehören scheint. |
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Anwendung der Theorie auf "normale" Rückenlinien
mit gut erkennbaren Dornfortsätzen der Wirbel: |
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An diesen beiden Fotos sieht man die Dornfortsätze
der Rückenwirbel ab dem 12. Brustwirbel bis zum 6. Lendenwirbel.
(Der 7. Lenedenwirbel liegt zwischen den Hüftbeinhöckern und ist
dadurch dem Blick entzogen.)
Das ersten Foto vermittelt den Eindruck, als könnte man eine Wasserwaage
auf die Wirbel legen. Minimale Wölbung.
Im zweiten Foto erkennt man die leichte Wölbung deutlicher, wie sie
ja für die Lendenwirbelsäule natürlich ist.
Der Stand der Hinterhand kann die Wölbung der Lendenwirbelsäule
ebenso beeinflussen wie die momentane Befindlichkeit des Hundes (eine weit
nach hinten gezogene Hinterhand kann der Lendenwölbung entgegen wirkt
und die Lendenwirbelsäule unnatürlich begradigen (Foto1?), während
unter Anspannung (emotional oder trotz normal stehender Hinterhand wird
der Hals hochgezogen) können die Muskeln sich zusammen ziehen und die
natürliche Wölbung verstärken (eventuell zutreffend für
Foto 2?).
Da Fotos Momentaufnahmen sind, kann aus ihnen nicht geschlossen werden,
welche Gründe zutreffen (künstlicher Stand, Muskelanlage, Trainingszutsand,
Futterzustand, emotionale Stimmungslage des Hundes usw.).
Die Natur der Wirbelsäule ist ihre Beweglichkeit. Ein Foto kann nur
EINE mögliche Stellung festhalten, nicht mehr.
unten: der Versuch, die Wirbelsäulen einzuzeichnen: |
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Die meisten Afghanen haben eine Rückenlinie, die mehr
oder weniger diesen beiden schematischen Darstellungen entspricht. |
Die Muskulatur, die am Rückgrat befestigt
ist: |
noch nicht fertig - in Bearbeitung |
Zum Detailstudium der Muskulatur drei Abbildungen
bezüglich des Greyhounds aus "Gazehounds".
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