Die Standards
des Afghanischen Windhundes

Diese Webseite steht einmal für sich selbst, als Sammlung der alten und der aktuellen Standardtexte.

Zum Zweiten ist diese Seite ein Teil einer mehrseitigen Webseite über dien Ursprung des Afghanen:
3b. Die Vereinigung von Steppen- und Bergafghanen im Standard
Erkenntnisse aus der Webseite über die Geschichte der beiden Afghanentypen sind in den "Vergleichen" zu finden.
Generell ist zu den beiden Typen voraus zu schicken, das heute sich mehrheitlich die Ansicht durchgesetzt hat,
dass der Standard die "perfekte Mischung" aus den schönsten Merkmalen der beiden alten Typen beschreibt 
und als Zuchtziel eine harmonische Ausgewogenheit anzustreben sei. Der ideale Afghane besitzt die Merkmale
beider alten Typen in seiner bestmöglichen Ausprägung, wobei Übertreibungen zu Lasten der Harmonie gehen.
Aufgrund der jahrzehntelangen Vermischung der Typenmerkmale ist die Zuordnung zu den alten Reintypen nur 
akademisch unter dem Aspekt eines mehrjährigen historischen Prozesses der Entwicklung der Standardtexte interessant: als heute rein theoretische Herkunft vom historischen Steppentyp oder dem historischen Bergtyp.

Verglichen werden:
- der aktuelle FCI-Standard 
- der aktuelle australische Standard
- der aktuelle amerikanische Standard
- historischer Blick auf Steppenafghane und Bergafghane
- historische Standards von 1906, 1926 und 1933
- die aktuellen Saluki-Standards in den FCI- und AKC-Versionen


 
 
Legende: 
FCI ANKC AKC
Der FCI-Standard Englands,
britische Originalfassung
vom 24.06.87
Der ANKC-Standard Australiens, übernommene britische Originalfassung 1946 Der AKC-Standard der U.S.A., amerikanische Originalfassung vom 14.07.46
Der Standard des VDH, offizielle
Übersetzung vom 03.06.1998
Private Übersetzung Private Übersetzung
Vergleich: Abweichungen und meine Interpretationen Vergleich: Abweichungen und meine Interpretationen Vergleich: Abweichungen und meine Interpretationen
Der Vergleich gibt meine eigene Meinung wieder.
Zardins Beschreibung (1906),
abgekürzt als Zardin 1906
Der erste Standard nach Zardin
von 1933, abgekürzt als KC 1933
Der Denyer-Standard*, gültig für die USA 1926-1946: Denyer 1926
*Der Denyer-Standard wurde 1926 in England erstellt und fast wörtlich vom AKC übernommen.
Alle Ergänzungen des amerikanischen Standards von 1926 sind in dieser Schriftart abgedruckt.
 

Zum Vergleich von Afghane und Saluki:

Der SALUKI-Standard der FCI N° 269,
englische Originalfassung vom
Der Saluki-Standard der U.S.A.,
amerikanische Originalfassung von
Der Standard des VDH (FCI), 
offizielle Übersetzung vom 02.02.2001
Private Übersetzung
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS : Salukis variieren im Typ und diese Variationsbreite ist erwünscht und typisch für die Rasse.  Der Grund für die Typenvielfalt ist die besondere Stellung, die der Saluki in der arabischen Tradition einnimmt und die  enorme Größe des Mittleren Ostens, in dem der Saluki als Hetzhund seit Tausenden von Jahren eingesetzt wurde.  Ursprünglich  besaß jeder Volksstamm Salukis , die sich am besten für die Jagd auf das spezielle Wild der Gegend eigneten, ohne dass - der Tradition des Mittleren Ostens entsprechend -  Salukis  verkauft oder gekauft, sondern als Ehrengabe verschenkt wurden. Die Folge war, dass solchermaßen  den Europäern  geschenkte  und nach Europa gebrachten Salukis  aus einem Gebiet mit einer großen  Variationsbreite von Terrain und Klima stammten und sich dementsprechend unterschieden. Der britische Standard von 1923 war der erste offizielle europäische Rassestandard für den Saluki und wurde erstellt, um alle diese ursprünglichen Typen von Salukis zu erfassen.


 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version
 
FCI ANKC AKC.....................................................
GENERAL
APPEARANCE:



Gives the
impression 
of strength and dignity, combining speed and power. 
Head held proudly.

GENERAL APPEARANCE:
The gait of the Afghan Hound should be smooth and springy with a style of high order.
The whole appearance of the dog should
give the impression of strength and dignity combining speed and power.
The head must
be
held proudly.
GENERAL APPEARANCE: 
The Afghan Hound is an aristocrat, his whole appearance one of dignity and aloofness with no trace of plainess or coarseness. He has a straight front, proudly carried head, eyes gazing into the distance as if in memory of ages past. The striking characteristics of the breed - exotic, or "eastern" expression, long
silky topknot, peculiar coat pattern, very prominent hipbones, large feet and the impression of a some- what exaggerated bend in the stifle due to profuse trouserings - stand out clearly, giving the Afghan Hound the appearance of what he is, a king of dogs, that has held true to tradition throughout the ages.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
(Die ganze Erscheinung des Hundes)
Vermittelt den Eindruck von Stärke und Würde, dabei Schnelligkeit und Kraft in sich vereinigend. Der Kopf wird (muss) stolz erhoben getragen (werden).

Vergleich zwischen FCI und ANKC:
Zusätzlich hervorgehoben wird durch die Nennung des Standardpunktes "Gangwerk" dieses als ERSTER und damit dominierender Eindruck. Der Inhalt stimmt mit der FCI-Version überein (siehe unter Punkt "Gangwerk): Gait: "Smooth and springy with style of high order."

Ansonsten ist ANKC dem FCI ähnlich, jedoch verbirgt die Ausformulierung eine Verschärfung der Forderungen: die GANZE Erscheinung SOLL den Eindruck von Stärke, Würde, Schelligkeit und Kraft vermitteln und der Kopf MUSS stolz getragen werden.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Der Afghanische Windhund ist ein Aristokrat, seine ganze Erscheinung ist würdevoll und unnahbar ohne jede Spur von Gewöhnlichkeit und Grobheit. 
Er hat eine gerade Front, einen stolz erhobenen Kopf und die Augen starren in die Ferne wie in Erinnerung an vergangene Zeitalter. Die auffallenden Merkmale der Rasse - der exotische oder "östliche" Ausdruck, der lange, seidige Haarschopf, der eigentümliche Haarwuchs, äußerst hervorsprin- gende Hüftbeinhöcker, große Pfoten und der Eindruck einer fast übertrieben wirkdenden Winkelung des Kniegelenks, der auf die überreichen Hosen zurück zu führen ist - treten klar hervor und lassen den Afghanen als das erscheinen, was er ist, ein König der Hunde, der sich treu seiner Tradition gemäß durch die Zeiten hindurch bewahrt hat.
Vergleich: 
Einig sind sich alle Standards in der würdevollen Ausstrahlung, wobei der amerikanische Standard diesen Punkt ganz besonders hervor hebt: würdevoll-unnahbar (1) starrt er mit stolz erhobenem Kopf (2) in die Ferne (3), was den orientalischen Ausdruck (4) und den König der Hunde (5) ausmache und erhalten werden solle (6). Der amerikanische Standard beschreibt kompakt an dieser Stelle, was der FCI-Standard auf insgesamt drei Standardpunkte verteilt (siehe unter "Wesen" und "Augen").
Die FCI-Standards fordern eine Einheit von Stärke und Würde mit Schnelligkeit und Kraft. Damit vereint der Standard sowohl den Steppentyp (auf Schnelligkeit im flachen Gelände gezüchtet) wie den Bergtyp (Stärke, Würde und Kraft) in einem Hund. Damit steht der arbeitetende Hetzhund vor Augen: Die Schnelligkeit braucht der Afghane, um als Hetzhund seine Beute zu verfolgen, jedoch nicht an erster Stelle stehend wie beim Flachlandjäger. Wichtiger ist die muskulöse Stärke zum Zupacken und Festhalten der teilweise großen oder sogar wehrhaften Beute. Kraft erfordert die körperlich anstrengende Verfolgung bei widrigem Gelände. Und hinter der Würde steht jenes selbstbewusste Wesen, das den Afghanen zum eigenständigen, vom Menschen unabhängigen Jagen veranlasst, und sich für den distanzierten Bewunderer in der stolzen Kopfhaltung ausdrückt. Der amerikanische Standard erwähnt keine Stärke und Kraft in der allgemeinen Erscheinung. Er verbietet geradezu jede Tendenz in Richtung eines "gewöhnlichen" Jagdhundgebäudes (plainness) und eines derberen Typs (der zu schwere Bergafghanentyp). Dadurch betont er die feinere, elegante Windhundseite im Erbe des Afghanen (Tendenz zum Steppenafghanen besonders in den überbetonten Hüftbeinhöcker, einem Hauptmerkmal des heutigen Khalag Tazis, nicht des muskulösen Bergtyps).
Bei der geraden Front wird irreführenderweise nicht darauf hingewiesen, dass die parallele Ansicht von vorne gemeint ist, NICHT eine steile Vorhand im Profil.
Die "graceful outline", die Anlehnung an den stromlinienförmigen Körperbau der schnellen Windhundverwandten aus den 1926er Versionen der Standards (siehe unten: sowohl England wie USA), wurde fallen gelassen.
Zardin 1906:
He has a keen, dark eye.
KC 1933:
The whole appearance of the dog should give the impression of strength and activity, combining speed and power.
Denyer 1926:
Strong and active looking, a combination of speed and power with a graceful outline.
Der AKC formuliert diesen Passus etwas anders:
Strong, alert, and active; looking a combination of speed and power, with a graceful outline.
Außerdem beschrieb der englische Standard von 1933 den Verwendungszweck:
Die Aufgabe des Hundes besteht im Hetzen seiner Beute über den sehr rauhen, unebenen und gebirgigen Boden eines Landes von Felsspitzen und Schluchten. Dafür wird mehr ein kompakter und gut geschlossener Hund benötigt als ein Jagdhund mit langen Lenden, dessen primäre Natur die Schnelligkeit ist.
"The object of the dog is to hunt its quarry over very rough and mountainious ground, in a country of crags and ravines. For this, a compact and well-coupled dog is necessary rather than a long-loined racing dog whose first quality is speed."

Vergleich:
Dieser Passus, der eindeutig den Bergtyp über den Steppentyp stellt, wurde in keiner der späteren Standardversionen übernommen. Historisch markiert dieser Passus die Tendenz in England und später auch in den Niederlanden und in Deutschland, den Bergtyp als den "richtigeren" Typ zu bevorzugen,
während zu dieser Zeit in den USA eher die gegenteilige Tendenz zu beobachten war, die mehr den graziösen Windhund im Afghanen betont:
"Aktiv" wirkten die quirrligeren Steppenhunde und die "graceful outline" verweist auf die frühere Orientierung hin zu den eleganten, fast zierlichen Linien eines Geschwindigkeitsjägers (Steppentyp).


 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: 
Die ganze Erscheinung dieser Rasse soll einen Eindruck  von Anmut und Ebenmaß, großer Schnelligkeit und Ausdauer, verbunden mit Kraft und Gewandtheit vermitteln.

KURZHAARVARIETÄT : in allen Merkmalen gleich, nur ohne  Befederung.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
Die Rumpflänge (vom Buggelenk  bis zum Sitzbeinhöcker) ist annähernd gleich  der  Widerristhöhe, obwohl der Hund oft den Eindruck vermittelt länger zu sein als er ist.

GENERAL APPEARANCE: 
The whole appearance of this breed should give an impression of grace and symmetry and of great speed and endurance coupled with strength and activity to enable it to kill gazelle or other quarry over deep sand or rocky mountains. 

THE SMOOTH  VARIETY: 
In this variety the points should be the same with the exception of the coat, which has no feathering. 

 


 
FCI ANKC AKC............................
CHARACTERISTICS:
Eastern or Oriental expression is typical of breed. The Afghan looks at and through one.
CHARACTERISTICS:
The Eastern or Oriental expression is typical of the breed. The Afghan looks at and through one.
WH von oben:
Proudly carried head, eyes gazing into the distance as if in memory of ages past. The striking characteristics of the breed - exotic, or "eastern" expression.
VERHALTEN/ CHARAKTER:
Der östliche bzw. orientalische Ausdruck ist für die Rasse typisch. Der Afghane schaut jemanden an und durch ihn hindurch. 
Stolz getragener Kopf, die Augen starren in die Ferne, als erinnerten sie sich ferner Zeiten. Auffallende Merkmale der Rasse sind der exotische oder "östliche" Ausdruck.
Vergleich: 
Wie schon erwähnt versuchen alle 3 Standards gleichermaßen jenen "keen" Blick einzufangen, mit dem der Sichtjäger seine Umgebung wahrnimmt. Der FCI-Standard bündelt in dem Passus "keen fierceness" aus dem nachfolgenden Punkt "Wesen" den wachen, aufmerksamen Blick und den starren Ausdruck, wenn das Auge auf etwas fällt, das sich zu fixieren lohnt - was typisch für den Sichtjäger ist.
Der amerikanische Standard benutzt statt "keen fierceness" das Wort neutralere Wort "gazing".
Der FCI-Standard versucht diesen orientalischen Ausdruck in dem unnahbaren, ja überheblich-arroganten Blick anzudeuten, mit dem der Hetzjäger, der den Menschen zur Jagd nicht braucht, durch ihn hindurch sieht - eine tagtägliche Erfahrung für den Afghanenhalter.  Der AKC-Standard umschreibt ihn etwas verklärter, in sich gekehrter, der seine unergründlichen Gedanken etwas nostalgisch anmutend Kreisen lässt.

 
FCI ANKC AKC
TEMPERAMENT:
Dignified and aloof, with a certain keen fierceness.
TEMPERAMENT: 
The Afghan Hound should be dignified and aloof with a certain keen fierceness.
TEMPERAMENT:
Aloof and dignified, yet gay.
FAULTS: Sharpness or shyness.
WESEN:
Würdevoll und zurückhaltend, mit einem gewissen leidenschaftlichen Ungestüm.
WESEN:
Zurückhaltend und würdevoll, 
trotzdem vergnügt/lustig/fröhlich.
FEHLER:
Schärfe oder Scheue.
Vergleich: 
Allen Standards gemeinsam ist die Betonung von Würde und Unnahbarkeit, jedoch erwähnt der AKC an keiner Stelle im Standard den feurigen Hetzhund, der für die Jagd lebt und angesichts der Beute alles andere vergisst, worauf der FCI-Standard mehrmals anspielt. Das im FCI-Standard angedeutete Element des passionierten Jägers wird im amerikanischen Standard durch eine Annäherung an das "gaye" Verhalten domestizierter Haushunderassen ersetzt und beschreibt dadurch eher einen angenehmen Begleithund, der in die Großstädte der heutige zivilierte Gesellschaft besser passt als der Hetzhund.
  KC 1933:
Expression dignified, aloof and intelligent.
 

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN): 
Fremden gegenüber reserviert, jedoch nicht scheu oder aggressiv. Würdevoll, intelligent und unabhängig.
EXPRESSION: 
The expression should be dignified and gentle with deep, faithful, far-seeing eyes. 

 
 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
FCI ANKC AKC.................................................
HEAD; SKULL:  Skull long, not too narrow with prominent occiput. Foreface long with punishing jaws and slight stop. Skull well balanced and mounted by a long top-knot. Nose preferably black, liver permissible in light coloured dogs. HEAD and SKULL: 
Skull long, not too narrow with prominent occiput. Foreface long with punishing jaws and slight stop. The skull well balanced and surmounted by a long top-knot. Nose preferably black but liver is no fault in light coloured dogs.
HEAD:  The head is of good length, showing much refinement, the skull evenly balanced with the foreface. There is a slight prominence of the nasal bone structure causing a slightly Roman appearance, the center line running up over the foreface with little or no stop, falling away in front of the eyes there is an absolutely clear outlook with no interference. The occipital bone is very prominent. The head is surmounted by a topknot of long silky hair.
(siehe "MOUTH": The underjaw showing great strength, the jaws long and punishing.)
NOSE:  Nose is of good size, black in color.
FAULTS:  Coarseness; snipiness; exaggerated Roman nose; head not surrnounted with topknot.
KOPF
OBERKOPF
SCHÄDEL: Lang, nicht zu schmal, mit deutlich erkennbarem Hinterhauptbein. Richtig proportioniert und mit einem
langen Haarschopf bedeckt (gekrönt)

STOP: Geringfügig.
GESICHTSSCHÄDEL
NASENSCHWAMM: Vorzugsweise schwarz, leberfarben bei hellen Hunden erlaubt (kein Fehler).
FANG: Lang, mit Kiefern, welche die Fähigkeit zum Zupacken aufzeigen.
KOPF:
Der Kopf ist von guter Länge und zeigt viel Feinheit / Verfeinerung, der Schädel ist zum Vorgesicht gleichmäßig proportiniert. Das Nasenbein ist leicht betont und lässt den Eindruck einer leichten Ramsnase entstehen. Die Scheitellinie läuft über das Vorgesicht mit wenig oder keinem Stop und biegt zwischen den Augen so um, dass es einen sauberen Übergang ohne jede Störung ergibt. Der Hinterhauptstachel ragt sehr deutlich hervor. Der Kopf wird gekrönt von einem Haarschopf (top-knot) aus langem, seidigen Haar.
(KIEFER: Der Unterkiefer zeigen eine große Kraft, die Kiefer sind lang und können fest zupacken. )
NASE: Die Nase hat eine gute Größe und ist schwarz.
Fehler: Grobheit; Spitzheit; übertriebene Ramsnase; fehlender top-knot.
FEHLER: Grobheit; Zierlichkeit, übertriebene Ramsnase; fehlender Top-knot.
Vergleich: 
Da alle Standards einen langschädeligen Windhund beschreiben, ist es selbstverständlich, dass der 
Kopf lang zu sein hat (und als Windhund selbstverständlich auch trocken). Die Kopflänge wird übereinstimmend durch die gleiche Länge von Fang und Oberkopf (mit dem inneren Augenwinkel als Mitte) bestimmt und von einem herausragenden Hinterhauptstachel abgeschlossen.
Ebenfalls übereinstimmend in beiden Standards werden die Kiefer als lang und "punishing" beschrieben, das heisst die Kiefernkraft wird ausdrücklich hervorgehoben und schliesst einen zu schmalen, flachen, schwachen Fang automatisch aus. Kräftige, fest zupackende Kiefer erfordern einen zum Oberkiefer passend langen, ausreichend tiefen Unterkiefer. 
In den Details gehen die Auffassungen der Standards etwas auseinander:
Mit keinem Wort wird Verfeinerung erwähnt, eher im Gegenteil: Bei der Kopfproportion wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Oberkopf nicht ZU schmal werden darf. 
Hier wird der kräftigere Bergtyp beschrieben, bei dem der Oberkopf deutlich breiter als der trockene Fang ist.
Nichts deutet auf den Steppentyp hin.
Die Amerikaner betonen den trocken gemeißelten, eleganten, verfeinerten Kopf, der typisch ist für alle schlanken Windhunde. Es stört etwas die Steigerung
zum "sehr" verfeinerten Kopf.

Der fehlende Stop (es wird vielmehr eine Furche zwischen den Augen beschrieben) wendet sich gegen einen deutlichen, fast schon stufenartigen Stop, wie ihn manche der frühen reingezüchteten Bergafghanen besassen und der in deutlicher Ausprägung zu Recht untypisch ist.
Der top-knot als eines der wichtigsten Rassemerkmale
des Afghanen stammt allein vom Bergtyp.
Noch eine Bemerkung zu der Forderung nach "VIEL Verfeinerung", die nur im amerikanischen Standard auftaucht, und dies auch nur in Bezug auf den Kopf und damit ursprünglich eine trocken anliegende Haut mit sichtbaren Venen und einem mäßig betontem Jochbein meint: Nirgendwo verlangt der Standard, in keinem Land, "Eleganz". Ein Kopf, der wegen übertriebener Verfeinerung zu fein und zu schmal wird, ist schlichtweg nicht mit den Standardforderungen vereinbar, auch nicht mit den amerikanischen:
Der Kopf ist am Jochbein, der das ziemlich tief eingesetzte Auge schützt, am breitesten. Ein überlanger Kopf ist gleichzeitig zu schmal, der Oberkopf fällt ab, der Hinterhauptstachel ist nicht mehr betont und das Jochbein verbreitert die Kopfbreite zwischen Fang und Schädel nicht mehr wesentlich. Letzteres macht das nach vorne schauende, tief eingesetzte Auge unmöglich - folglich sitzt das Auge eher seitlich im Kopf und erscheint größer, runder und hervorstehender.  Die Ausprägung des Jochbeins beeinflusst die fast dreieckige Form des Auges wesentlich. Der FCI-Standard trägt dem mit seinem Hinweis auf den nicht zu schmalen Kopf und der Betonung des dreieckigen Auges Rechnung. Hingegen verleitet der AKC-Standard mit dem geforderten schmalen Kopf und dem mandelförmigen Auge zusammen mit der Verfeinerung, die auf den gesamten Körper übertragen werden kann, zu einem etwas eleganteren Typ - wobei jedoch ein trockener, adeliger Kopf mit deutlich breiterem Oberkopf als Fang das Ziel sein soll.
Selbst der Standard des Khalag Tazis betont einen breiten Oberkopf. Es gibt keine orientalische Windhunderasse (Saluki, Sloughi, Azawakh), die keinen deutlich breiteren Oberkopf als Fang besitzt. Insgesamt schmale Köpfe, wie sie an den Barsoi erinnern, sind nicht typisch für eine orientalische Windhunderasse, welche auch immer.
Zardin 1906:
His head resembles that of a Deerhound, but with skull oval and prominent occiput, surmounted by a top-knot and little or no stop.
KC 1933:
Skull long and not too narrow, prominent occiput. Foreface long, little stop. Nose usually black, liver not disqualification in lighter colored dogs. The head is surmounted by a long top-knot of hair.
Der AKC-Standard schickt über den Kopf voraus:
Narrow, conforming to that of a greyhound but more powerful. 

Denyer 1926:
Skull oval with prominent occiput. Little or no stop. Head surmounted with top-knot of long silky hair.


 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
KOPF: 
Kopf lang and schmal, insgesamt viel Adel zeigend.
OBERKOPF:
Schädel : Mäßig breit zwischen den Ohren, nicht gewölbt.
STOP : Nicht betont.
GESICHTSSCHÄDEL:
NASE : Nasenschwamm schwarz oder leberfarben.
HEAD:
Long and narrow, skull moderately wide between the ears, not domed, stop not pronounced, the whole showing great quality. 
NOSE: black or liver. 

 
FCI ANKC AKC.....................
EYES: Dark for preference, but golden colour not debarred. Nearly triangular, slanting slightly upwards from inner corner to outer. EYES: Should be dark for preference but golden is not debarred. Nearly triangular, slanting slightly upwards from inner corner to the outer. EYES: The eyes are almond-shaped almost triangular, never full or bulgy,
and are dark in color.

FAULTS:  Eyes round or bulgy or
light in color.
AUGEN: Bevorzugt dunkel, jedoch ist goldfarben nicht auszuschließen.
Nahezu dreieckig, dabei vom inneren zum äußeren Augenwinkel geringfügig schräg nach oben verlaufend.
AUGEN: 
Die Augen sind mandelförmig, nahezu dreieckig, niemals voll/groß/rund oder hervorstehend, und von dunkler Farbe.
FEHLER:
Runde oder hervorstehende Augen oder von heller Farbe.
Vergleich: 
Der FCI-Standart beschreibt die Augenform sehr genau. Detailliert wird bestimmt, durch welche Linie das nahezu dreieckig geschnittene Auge zu Stande kommt. In Einheit mit einem nicht zu schmalen Schädel, ergibt sich dadurch der so rassetypische orientalische Augenausdruck.
Der AKC-Terminus des "mandelförmig" geformten Augen ist  irreführend, zumal die hinterhergeschickte Präzisierung "fast dreieckig" nicht beschreibt, was gemeint ist. Obwohl der AKC-Standard meistens der genauere ist, hat diesmal der FCI-Standard das gewünschte Auge besser erfasst.
Zardin 1906: 
He has a keen, dark eye.
KC 1933:
Eyes, dark preferred; golden colour no disqualification.
Denyer 1926:
Eyes dark.

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
AUGEN : Dunkel bis haselnussbraun, leuchtend, groß und oval,  nicht hervortretend. Der Ausdruck ist würdevoll und sanft mit treuen, in die Ferne blickenden Augen. EYES: Dark to hazel and bright; large and oval, but not prominent. 

 
 
FCI ANKC AKC..............................
EARS: Set low and well back, carried close to head.  Covered with long silky hair. EARS: Set low and well back, carried close to the head.  Covered with long silky hair. EARS:  The ears are long, set approximately on level with outer corners of the eyes, the leather of the ear reaching nearly to the end of the dog's nose, and covered with long silky hair.
OHREN: Tief und weit hinten am Kopf angesetzt,
dicht anliegend getragen. 

Mit langem seidigem Haar bedeckt.
OHREN: Die Ohren sind lang, ungefähr auf der Höhe des äußeren Augenwinkels angesetzt. Das Ohrleder reicht fast bis zur Nasenspitze, und ist bedeckt mit langem, seidigem Haar.
Vergleich: 
Der FCI-Standard betont einen deulichen Vorzug des alten Bergtyps: Ohrenansatz tief und weit zurückgesetzt. Der amerikanische Standard beschreibt wortreich die Ansatzhöhe. Ein hoher Ohrenansatz ist einer der Charakteristika des Steppenafghanen, von dem sich (eigentlich) beide Standards distanzieren wollen. 
Zardin 1906: 
Ears fairly large, well feathered, and hanging to the side of the head more than carried to front.
KC 1933:
Ears long, heavily feathered and carried close to the head.
Denyer 1926:
Ears long.

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
OHREN : Lang und mit langen, seidigen Haaren bedeckt, hoch angesetzt, beweglich, dicht am Schädel getragen. EARS: Long and covered with long silky hair hanging close to the skull and mobile. 

 
 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
FCI ANKC AKC...................................
MOUTH: Jaws strong, with a perfect, regular and complete scissors bite, i.e. the upper teeth closely overlapping the lower teeth and set square on the jaws.  Level bite tolerated. MOUTH: 
Level.
MOUTH: The underjaw showing great strength, the jaws long and punishing; the mouth level, meaning that the teeth from the upper jaw and lower jaw match evenly, neither overshot nor undershot. This is a difficult mouth to breed. A scissors bite is even more punishing and can be more easily bred into a dog than a level mouth, and a dog having a scissors bite, where the lower teeth slip inside and rest against the teeth of the upper jaw, should not be penalized. 
FAULTS:  overshot or undershot.
KIEFER/ZÄHNE: 
Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen
und vollständigen Scherengebiss, d.h. dass
die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss zulässig.
Kiefer:
Zange.
KIEFER:
Der Unterkiefer zeigen eine große Kraft, die Kiefer sind lang und können fest zupacken. Zangengebiss, d.h. die Zähne des Oberkiefers passen gleichmäßig auf die Zähne des Unterkiefers, ohne Überbiss oder Unterbiss. Dieses Gebiss ist aber schwer zu züchten. Ein Scherengebiss, wo die unteren Zähne nach innen gleiten und sich gegen die Zähne des Oberkiefers lehnen, ist noch kraftvoller und kann leichter gezüchtet werden als ein Zangengebiss und sollte nicht nachteilig bewertet werden.
FEHLER: Überbiss und Unterbiss.
Vergleich: 
Wie für britische Rassen modernerdings üblich, wird das Scherengebiss dem Zangengebiss vorgezogen.
Australien folgt der älteren Forderung nach einem Zangengebiss, wie es 1933 + 1946 im Standard stand.

Vergleich:
In Anlehnung an Zardin, den alten Denyer-Standard und beiden britischen Vorläufern (1933 + 1946) wird ein Zangengebiss dem Scherengebiss vorgezogen.
Zu dem Standardpunkt Gebiss/Zähne liegt eine Erläuterung bezüglich
der unterschiedlichen Standardforderungen vor. Bitte hier klicken.
Zardin 1906:
He has a very long, punishing jaw of peculiar power Level mouth.
KC 1933:
Punishing jaws,
mouth level.
Denyer 1926:
Jaws long and punishing, mouth level, 
Der AKC-Standard ergänzt:
not overshot nor undershot.

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
KIEFER/GEBISS : Starke Zähne und kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen  und vollständigen Scherengebiss. TEETH: Strong and level.

 
 
FCI ANKC AKC................................
NECK:
Long, strong with proud carriage of head.
NECK:
Long, strong with proud carriage of the head.
NECK: The neck is of good length, strong and arched, running in a curve to the shoulder (which are long and sloping and well laid back).
FAULTS: Neck too short or too thick; a ewe neck; 
a goose neck; neck lacking in substance.
HALS: Lang, stark, wobei der Kopf stolz erhoben getragen wird. HALS: Der Hals ist von guter Länge, stark und gebogen, verläuft fliessend in einem Bogen in die Schultern (welche lang, schräg und gut zurückgelegt sind).
FEHLER: Hals zu kurz oder zu dick; ein Schafhals, ein Gänsenacken; fehlende Substanz des Halses.
Vergleich: Die amerikanische Formulierung beinhaltet, was auch im FCI-Bereich von allen gefordert wird, aber leider im Standard fehlt: Die fliessende, schwungvolle Nackenlinie. Dieser fliessende Übergang vom aufrecht getragenen Hals in eine waagerechte Rückenlinie wird durch einen kraftvollen, gut aufgesetzten Hals und eine weit zurückgelegte Schulter erzielt. Dies ist ein Punkt, in dem sich der reine Steppentyp schwer tat und worin vor allem der alte Bergtyp bestach.
Die Halsfehler des amerikanischen Standards richten sich gegen die Neigungen beider Typen: kurz und dick kommt häufiger beim Bergtyp vor, die anderen Halsfehler, bei denen es an Substanz oder aus verschiedenen Gründen am fliessenden Übergang mangelt, häufiger beim Steppentyp.
 Zur Schulter siehe den Standardpunkt "Vorhand".
Zardin 1906:
A long, strong, clear neck, fairly well arched, running in a nice curve to shoulder.
KC 1933:
Long, strong, with proud carriage of the head.
Denyer 1926:
Long, strong, arched and running in a curve to the shoulder. Shoulder long and sloping, well laid-back.*

Der AKC-Standard formuliert den Schulter-Passus so:
which should be long and sloping and well laid back.


 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
HALS : Lang, biegsam und gut bemuskelt. NECK: Long, supple and well muscled. 

 
 
FCI ANKC AKC....................................
BODY:
Back level, moderate length, well muscled, back falling slightly away to stern.  Loin straight, broad and rather short.  Hip bones rather prominent and wide apart.  A fair spring of ribs and good depth of chest.
BODY:
Back level, moderate length, well muscled,
the back falling slightly away to the stern.  Loin straight, broad and rather short.  Hip-bones rather prominent and wide apart. A fair spring of rib and good depth of chest.
BODY: 
The back line appearing practically level from the shoulders to the loin.  Strong and powerful loin and slightly arched, falling away toward the stern, with the hipbones very pronounced; well ribbed and tucked up in flanks.  The height at the shoulders equals the distance from the chest to the buttocks; the brisket well let down, and of medium width.
FAULTS:  Roach back, sway-back, goose rump, slack loin; lack of prominence of hipbones, too much width of brisket causing interference with elbows.
KÖRPER
RÜCKEN: Gerade, mäßig lang, gut bemuskelt.
LENDENPARTIE: Gerade, breit und ziemlich kurz.
KRUPPE: Fällt zum Rutenansatz hin leicht ab. Hüftbeinhöcker ziemlich deutlich erkennbar und weit voneinander entfernt.
BRUST: Angemessene Rippenwölbung, gute Brusttiefe.
KÖRPER
Die Rückenlinie erscheint von den Schultern bis zur Lende nahezu gerade. Die Lende ist stark, kraftvoll und leicht gebogen, nach hinten abfallend zur Rute, mit sehr ausgeprägten Hüftbeinhöckern. Gute Rippenwölbung und aufgezogen in den Flanken. 
Die Schulterhöhe entspricht der Entfernung zwischen Brustbeinspitze und Sitzbeinhöckern. Der Brustkasten ist gut tief und von mittlerer Breite.
FEHLER: 
Karpfenrücken, Senkrücken, Gänserücken, schlaffe Lenden; mangelnde Betonung der Hüftbeinhöcker, zu breiter Brustkorb, der die Bewegung der Ellenbogen behindert.
Vergleich: 
Wenn man sich die Oberlinien damals wie heute anschaut, sieht man erhebliche Unterschiede. 
Der ursprüngliche Bergtyp hatte eine bis zum Dip abfallende Nackenlinie und war ab da gerade oder anders formuliert: der Widerrist war erhöht und bildete einen gewölbten Übergang vom Hals über die Schultererhöhung bis zum Dip. Daran schlossen sich eine gerade oder leicht ansteigende Lendenpartie an, die kurz und höchsten minimal gebogen war, und eine gering abfallende, lange Kruppe an.
Der ursprüngliche Steppentyp konnte bereits von der Schulter an gerade sein, wodurch sich ein deutlicherer Winkel zwischen dem Halsansatz und der Rückenlinie bildete. Häufiger zeigte die Oberlinie eine lange, leicht schräg abfallende Linie zwischen dem Halsansatz und dem Dip und lief erst dann gerade oder leicht ansteigend weiter über die leicht gewölbete Lende zu einer stärker abfallenden, kürzeren Kruppe, bildete also eher eine "dreiteilige" Hals-Rücken-Lenden-Linie.
Heute gibt es diese drei Oberlinien in allen Formaten: vom zu kurzen bis zum überlangen Hund.
(siehe auch: Der historische Steppenafghane und der historische Bergafghane im Vergleich.)
(siehe auch: Die Oberlinien des Afghanen. Anatomie, Standard und Wirklichkeit.)
Der Passus des "geraden Rückens" beim FCI-Standard ist problematisch, denn welches Stück der Oberlinie ist damit gemeint? Der antaomische Rücken (zwischen Widerrist und Dip) oder der umgangssprachliche Rücken (vom Widerrist bis zu den Hüftbeinhöckern)?
Da der FCI-Standard zwischen Rücken und Lende trennt, wohl ersteres.
Ein bemuskelter Rücken und eine eher gerade, breite und kurze Lende sind typisch für den Bergtyp. Auch die Kruppenbreite wird extra hervorgehoben. Hier steht der breiter gebaute Bergtyp im Vordergrund. 
Dieser gesamte Passus zielt auf den Steppentyp ab: eine absolut gerade Rückenlinie von der Schulter (sichtbarer Halsansatz) bis zu den Hüftbeinhöckern ohne erhöhte Schulter und abgesenkten Dip kommt entweder beim steilschultrigen Steppenafghanen oder bei einem sehr kurzen, festen Rücken vor. 
Beim schnellen Flachlandjäger ist die Lenden- wölbung ausgeprägter. Vielleicht fehlt daher auch die Forderung nach der Lendenbreite: der Steppentyp ist insgesamt schmaler. Dies setzt sich in den knochig herausragenden Hüftbeinhöckern fort. Außerdem wird nur eine zu breite Brust als Fehler erwähnt (Bergtyp), während nach unten hin (zu schmale Brust) nicht ausdrücklich reglementiert wird.
Über die Interpretation der Angaben zu den Abmessungen des Brustkorbes kann man sich streiten. Der eine Standard fordert eine "angemessene" und der andere eine "gute" Rippenwölbung und mittlere Brustbreite. Beides wird so interpretiert, dass die Rippen durchgängig gewölbt sein müssen. Ein Abflachen der Rippen, auch im unteren Drittel, ist nicht erwünscht.
Eine Amerikanerin beschreibt ihr Brustideal so: Der gut gebaute Welpe entwickelt oft zuerst einen tonnenförmigen Brustkorb, ehe er sich während des Ausreifens zur richtig geformten, nahezu birnenförmigen Brustform vertieft.
Zur Brustbreite: Von den frühen Rassespezialisten weltweit wurde ein handbreiter (oder mindestens 4 Finger) Abstand zwischen den Ellenbogen gefordert. Gilt dies heute nicht mehr? Leider auch kein Standardpunkt. 
Zur Vorbrust: Im FCI-Bereich soll die Brustbeinspitze das Buggelenk leicht überragen.
Zur Hüftbreite: Außerdem wurde von den frühen Rassespezialisten weltweit ein handbreiter Abstand zwischen den Hüftbeinhöckern gefordert (FCI: die Spitzen sollen eine Handbreit auseinander stehem; AKC rechts und links neben der aufliegenden Hand sollen die Hüftbeinhocker emporragen).
Nur im im FCI-Bereich üblich: eine Handbreit zwischen den Hüftbeinhöckern und dem Rutenansatz.
Zardin 1906:
His back is strong, loin powerful and slightly arched. He, as well as all this class of hound, falls away towards the stern (tail). He is well ribbed, tucked up under the loin. Not too narrow in brisket, which is deep, with good girth of chest.
KC 1933:
Back well muscled the whole length, falling slightly away to the stern. Loin straight, broad, and rather short. Hip joints rather prominent and wide; a fair spring of ribs and good depth of chest.
Denyer 1926:
Back strong*, loin powerful and slightly arched, falling away towards the stern. Body well ribbed and tucked up under loins**. Brisket deep and not too narrow.

Der AKC sagt nichts über den Rücken und beginnt: 
*Strong powerful loin and slightly arched.....

Der AKC ergänzt hier willkürlich:
**Body should be that of a hound and have ample length.


 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
KÖRPER
RÜCKEN: Ziemlich breit.
LENDEN: Leicht gewölbt und gut bemuskelt.
KRUPPE: Weit auseinanderstehende Hüftbeinhöcker.
BRUSTKORB: Tief, lang und mäßig schmal, weder tonnenförmig noch flachrippig.
UNTERLINIE: Gut aufgezogen.
LOIN and BACK: 
Back fairly broad, muscles slightly arched over loin. 

CHEST:  Deep and moderately narrow. 



  Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
 
FCI ANKC AKC..........................................
FOREQUARTERS:
Shoulders long and sloping, well set back, well muscled and strong without being loaded. 
Forelegs straight and well boned, straight with shoulder viewed from front; elbows close to rib cage, not turned in or out.
FOREQUARTERS:
Shoulders long and sloping, well set back, well muscled and strong without being loaded. 
Forelegs straight and well boned, straight with shoulder, elbows held in.
LEGS:  Forelegs are straight and strong with great length between elbow and pastern, elbows well held in.  (Shoulders are long and sloping and well laid back.) Shoulders have plenty of angulation so that the legs are well set underneath the dog.  Too much straightness of shoulder causes the dog to break down in the pasterns, and this is a serious fault.  All four feet of the Afghan Hound are in line with the body, turning neither in nor out. 
FAULTS:  Front or back feet thrown outward or inward; weak or broken down pasterns.
GLIEDMAßEN
VORDERHAND: Vorderläufe gerade, mit kräftigen Knochen, von vorn betrachtet in einer Linie mit den Schultern stehend.
SCHULTERN: Lang, schräg, gut zurückliegend, gut bemuskelt und stark, ohne dabei überladen zu wirken.
ELLENBOGEN: Dicht am Brustkorb anliegend, weder nach innen noch nach außen gedreht.
VORDERMITTELFUSS: Lang und flexibel.
identisch mit FCI,

jedoch mit der rot markierten Auslassung
(kann zu Missver-
ständnissen führen)

+

einer verkürzte Formulierung zu 
den Ellenbogen:

Ellenbogen anliegend.

BEINE:
Die Vorderbeine sind gerade und kräftig mit einer großen Länge zwischen dem Ellenbogen und dem Vordermittelfuss. Die Ellenbogen liegen gut am Körper an. (Die Schultern sind lang und schräg und gut zurückgelegt.) Die Schultern haben sehr viel Winkelung, so dass die Vorderbeine gut unterhalb des Körper des Hundes stehen. Eine zu große Steilheit der Schulter verursacht ein Durchbrechen des Vordermittelfusses, und dies ist ein schwerer Fehler. Alle vier Pfoten zeigen gerade nach vorne, weder aus- noch eindrehend.

FEHLER: Aus- oder eindrehende Vorder- oder Hinterpfoten; schwacher oder durchgebogener Vordermittelfuss.

Vergleich: 
Der amerikanische Standard berücksicht in seinem Standard die überproportionale Beinlänge des Windhundes, die sich in einem besonders langen Unterarm ausdrückt. Da der Bergtyp  früher zu etwas kürzeren Beinen tendierte, kann dieser Satz als Einforderung der windhundtypischen Hochläufigkeit verstanden werden.
Einigkeit aller Standards in kräftigen Knochen, einer langen, schrägen, gut zurückgelegten Schulter und dicht am Körper anliegenden Ellenbogen.
Der AKC-Standard betont nochmals die besonders große Schräge der Schulter ("plenty angulation" ist ja wohl mehr als "gut zurückgelegt), ohne die ja auch die geforderte fliessend gebogene Halslinie nicht möglich ist. 
Die Oberarmlage wird in keinem Standard erwähnt. Es versteht sich von selbst, dass eine harmonische Winkelung der Vorhand einen dem Schulterwinkel entsprechenden Oberarmwinkel verlangt. Dadurch stehen dann die Vorderbeine gut unter dem Körper. Der FCI-Standard mag das als Selbstverständlichkeit ansehen, während der in solchen Dingen genauere AKC-Standard explizit darauf hinweist: "Die Schultern haben viel Winkelung, so dass die Beine gut unterhalb des Körper des Hundes stehen."
Es sind sich also alle Standards einig: Die stärkere Winkelung des Bergafghanen ist für den Afghanischen Windhund der Masstab - nicht der steilere Steppenafghane oder Khalag Tazi.
Zur korrekten Beinlänge des Afghanen:  Als richtige Relation für die Windhundrassen wird angesehen, dass die Distanz vom Widerrist zum tiefsten Punkt des Brustkorbes kürzer sei als vom Brustkorb bis zum Boden. 

Zu den Schulterblättern: Was ist aus der weltweiten Forderung der frühen Rassespezialisten geworden, die einen drei Finger breiten  Abstand zwischen den oberen Spitzen der Schulterblätter verlangten? Leider kein Punkt des Standards.

Der Passus der gerade nach vorne zeigenden Pfoten ist überholt: heute weiss man, dass tendenziell ganz leicht nach außen weisende Pfoten für die Anfordernisse an den Hetzhund funktionaler sind. 

Zardin 1906:
Shoulder is long and sloping and well laid back. Forelegs straight and strong and covered with hair;
great length between elbow (which is straight) and ankle.
KC 1933:
Shoulders long and sloping, well set back, well muscled and strong.
Forelegs straight, well-boned, elbows rather straight.
Denyer 1926:
Forelegs straight and strong, great length between elbow (which is straight) and ankle.

Der AKC ergänzt zusätzlich:
Elbows well tucked in; pasterns long and pads well down on ground.


 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
GLIEDMASSEN
VORDERHAND
SCHULTER : Gut zurückliegend, gut bemuskelt, jedoch nicht grob.
OBERARM : Bei nahezu gleicher Länge wie das Schulterblatt bildet der Oberarm mit diesem einen guten Winkel.
UNTERARM : Lang und gerade vom Ellbogen bis zum Vorderfußwurzelgelenk.
VORDERMITTELFUSS : Kräftig und elastisch, von der Seite betrachtet  wenig schräg gestellt.
FOREQUARTERS: 
Shoulders sloping and set well back, well muscled without being coarse. Forelegs Straight and long from the elbow to the knee. 

 
 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
FCI ANKC AKC
HINDQUARTERS:
Powerful, well bent and well turned stifles.  Great length between hip and hock with comparatively short distance between hock and foot. Dew claws may be removed.
HINDQUARTERS:
Powerful, well bent and well turned stifles.  Great length between hip and hock with a comparatively short distance between hock and foot.  The dewclaws may be removed
or allowed to remain at the discretion of the breeder.
HINDQUARTERS:
Hindquarters powerful and well muscled with great length between hip and hock; hocks are well let down; good angulation of both stifle and hock; slightly bowed from hock to crotch.
FAULTS: Too straight in stifle; too long in hock.
HINTERHAND: Kraftvoll. Große Entfernung von der Hüfte zu den Sprunggelenken und vergleichsweise geringer Abstand zwischen den Sprunggelenken und den Pfoten.
KNIE: Gut gewinkelt und gut geformt.
AFTERKRALLEN: Dürfen entfernt sein
(oder dürfen nach Ermessen des Züchters verbleiben).
HINTERHAND: Die Hinterhand ist kraftvoll und gut bemuskelt mit großer Entfernung von der Hüfte zu den Sprunggelenken;
Sprunggelenke stehen niedrig; gute Winkelung sowohl im Knie- wie im Sprunggelenk; 
leicht gebogen von der Hüfte (Schritt) zum Sprunggelenk.
FEHLER: Zu steiler Kniewinkel, zu langes Sprunggelenk.
Vergleich: 
Die Standards sind sich in den Proportionen einig: langer Ober- und Unterschenkel mit guter Winkelung dazwischen und einem kurzen Mittelfuss. Das niedrige Sprunggelenk ermöglicht einen federnden Bewegungsablauf und ist damit auf ein Charakteristikum des Bergtyps zugeschnitten.
Durch die zusätzliche Nennung von guter Bemuskelung und gutem Sprunggelenkswinkel wie auch die Betonung der gebogenen Hinterhand wird im amerikanischen Standard die kraftvolle, lange, gebogene Hinterhand mit tiefem Sprunggelenk besonders betont. Sie stich sogar so deutlich hervor, dass sie sogar im allgemeinen Erscheinungsbild als auffallendes Merkmal der Rasse hervorgehoben wird. Damit wird ein Vorzuge des ursprünglichen Bergtyps fest verankert.
In dem englischen Standard wird der gebogene Schwung leider nicht explizit geäußert. Hier wird sich etwas nüchterner auf das Verhältnis der Beinabschnitte zueinander beschränkt. 
Dass so eine so gebaute, bemuskelte Hinterhand schubvoll und federnd ist, versteht sich von selbst und findet in dem fliessenden, federnden Bewegungsablauf seinen Niederschlag. 
Dass so eine Hinterhand eine harmonisch entsprechende Vorhand benötigt, wird in der Forderung nach der schrägen Schulter und der gut unterstellenden Vorhand (nur AKC) berücksicht.
Zardin 1906:
Hind quarters very powerful, furnished with plenty of muscle; great length between hip and hock, which is long and strong, a fair bend of stifle.
KC 1933:
Hindquarters powerful and long, with plenty of bend to hock and stifle, and well under the dog.
Denyer 1926:
Hindquarters powerful, well muscled, great length between hip and hock, which is low and strong*. Fair bend in stifle.
Der AKC ersetzt "which is low and strong" durch "this is one of the main features of the hound"

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
HINTERHAND: 
Kräftig, lässt Galoppier- und Sprungvermögen erkennen.
OBER- und UNTERSCHNKEL: Gut entwickelt.
KNIEGELENK: Mäßig gewinkelt.
SPRUNGGELENK: Gut tiefgestellt.
HINDQUARTERS: 
Strong, hipbones set well apart and stifle moderately bent, hocks low to the ground, showing galloping and jumping power.

 
 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
FCI ANKC AKC.............................
FEET:
Forefeet strong and very large both in length and breadth, and covered with long, thick hair, toes arched.  Pasterns long and springy, pads well down on the ground.  Hindfeet long, but not quite as broad as forefeet; covered with long thick hair.
FEET:
Forefeet strong and very large, both in length and breadth and covered with long thick hair, toes arched.  Pasterns long and springy, especially in front, and pads well down on the ground.  Hindfeet long, but not quite so broad as forefeet, covered with long thick hair.
FEET:  Forefeet large in both length and width; toes well arched; feet covered with long thick hair; fine in texture, pasterns long and straight; pads of feet unusually large and well down on the ground. 
The hind feet are broad and of good length; the toes arched, and covered with long thick hair.
FAULTS: Pads of feet not thick enough; or feet too small; or any other evidence of weakness in feet.
VORDERMITTELFUSS: 
Lang und flexibel.
PFOTEN: Vorderpfoten stark und sehr groß, sowohl in der Länge als auch in der Breite, mit langem Haar dick bedeckt, Zehen gewölbt. Ballen gut auf dem Boden stehend. Hinterpfoten lang, jedoch nicht ganz so breit wie die Vorderpfoten; mit langem Haar dick bedeckt.
identisch mit FCI,

abgesehen von der zusätzlichen Betonung, 
dass besonders die Vordermittelfüsse lang
und federnd sein sollen.

PFOTEN: Vorderpfoten groß sowohl in deer Länge wie in deer Breite; Zehen gut gewölbt; Pfoten mit langem Haar dick bedeckt; feine Haartextur, Vordermittelfüsse lang und gerade; Ballen ungewöhnlich groß und gut in den Boden greifend.
Die Hinterpfoten sind breit und von guter Länge; Zehen gewölbt; und mit langen, dichtem Haar bedeckt.
FEHLER: Pfotenballen nicht dick genug; zu kleine Pfoten; jeder Hinweis auf schwache Pfoten.
Vergleich: Hier scheiden sich die Geister wieder ein wenig:
Flexibel (federnd) kann der Vordermittelfuss nur dann sein, wenn er schräg steht. Federnde Fesseln wirken maßgeblich am federnden Gangwerk mit.
Der australische Standard betont dies noch zusätzlich.
Keine Aussage über die Größe/Dicke der Pfotenballen, dafür wurde ja schon die besondere Pfotengröße betont.
Die Vordermittelfüsse werden nicht als federnd, sondern gegenteilig als gerade beschrieben. (Ausweg aus der Zwickmühle: Zwar gerade von vorne betrachtet, aber schräg von der Seite.)
Die Größe der Vorderpfoten wird nicht mit "sehr" groß betont. 
Zardin 1906:
The forefeet are long, fairly broad and covered with long hair. Hind feet not so long as forefeet, but fairly wide and well protected with hair.
KC 1933:
Feet large. Toes very long, well-arched, and heavily feathered.
Denyer 1926:
Forefeet very large, both in length and breadth, toes well arched and the feet covered with long thick hair, fine in texture.
Der AKC ergänzt:
Hind feet broad but not as long as forefeet; toes arched; feet covered with long, thick hair.

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
VORDERPFOTEN : Von angemessener Länge, Zehen lang und gut gewölbt, nicht gespreizt, aber auch nicht wie Katzenpfoten; insgesamt kräftig und geschmeidig,
zwischen den Zehen befedert.
HINTERPFOTEN : Annähernd gleich den Vorderpfoten.
FEET: 
Of moderate length, toes long and well arched, not splayed out, but at the same time not cat-footed; the whole being strong and supple and well feathered between the toes. 

 
 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
FCI ANKC AKC......................................
GAIT/
MOVMENT:
Smooth and springy with style of high order.
GAIT/MOVEMENT:
The gait of the Afghan Hound should be smooth and springy with a style of high order.  The head must be held proudly.  The tail
is raised when in action.
GAIT:  When running free, the Afghan Hound moves at a gallop, showing great elasticity and spring in this smooth, powerful stride.  When on a loose lead the Afghan can trot at a fast pace; stepping along, he has the appearance of placing the hind feet directly in the foot prints of the front feet, both thrown straight ahead.  Moving with head and tail high, the whole appearance of the Afghan Hound is one of great style and beauty.
GANGWERK:
(Das Gangwerk des Afghanen soll)
Fließend
und federnd in hochklassigem Stil
(
sein.  
Der Kopf muss stolz getragen werden. 
Die Rute wird in der Bewegung erhoben.)

Da in dem alten britischen Standard von 1946 der gesonderte Punkt "Gangwerk" fehlt (Gangwerk und Kopfhaltung wurden unter "Allgemeinerscheinung" und die Rutenhaltung unter "Rute" untergebracht), hat der australische Standard diesen Punkt hinzu gefügt und nennt damit das Gangwerk, die Kopf- und Rutenhaltung doppelt - an beiden Orten.
Damit wird die Silhouette in der Bewegung betont.

GANGWERK:
Freilaufend bewegt sich der Afghanische Windhund im Galopp, dabei in seinen geschmeidigen, kraftvollen Schritten eine beträchtliche Elastizität und Sprungkraft zeigend.     An der losen Leine kann der Afghane ziemlich schnell traben; beim Vorbeigehen scheint er seine Hinterpfoten unmittelbar in die Abdrücke der Vorderpfoten zu platzieren, wobei er die Pfoten gerade nach vorne wirft. In der Bewegung Kopf und Rute hoch tragend ist die gesamte Erscheinung des Afghanen eine von großem Stil und großer Schönheit.
Vergleich: 
Obwohl sich eigentlich weltweit alle Afghanenliebhaber recht einig sind, dass das Gangwerk des Afghanen harmonisch ausgreifen und fliessend federn solle - dies mache zusammen mit der stolzen Kopf- und Rutenhaltung den hochklassigen Stil aus - fällt es schwer, den amerikanischen Standard daraufhin zu interpretieren: 
In dem AKC-Standard wird "springy" - federnd - auf den GALOPP bezogen. (Wenn man "springy" auf den Galopp beschränkt, kann man damit ein flacheres Gangwerk rechtfertigen, was auch von einigen getan wurde, selbst von einigen Rassespezialisten.) Der amerikanische Standard muss sich die Frage gefallen lassen, warum er "smooth" wie "springy" nur direkt auf den Galoppsprung bezieht.
Außerdem wird die Fähigkeit zu einem schnellen Trab erwähnt (und eine "Fähigkeit" ist ein erwünschtes Merkmal, das dann im Ausstellungsring zu zeigen versucht wird). Dazu passend wird ein energischer Vorwärtsschwung der Pfoten beschrieben. (Mit "thrown straight ahead" kann eigentlich nicht gemeint sein, dass die Pfoten nicht aus- oder eindrehen sollen: im Trab bewegen sich die Beine leicht nach innen konvergierend und die Pfoten werden unter dem Körper etwas schräg nach innen geklappt und beim Auffussen auf dem Boden und während der Stützphase ganz minimal ausgedreht, um auch in Kurven die Balance zu halten.)
Wie so oft versichert sich der amerikanische Standard in einer Extrabeschreibung, was implizit auch der kurze FCI-Passus meint: die Hinterpfote tritt scheinbar in den Abdruck der Vorderpfote. Dieser optische Eindruck entsteht, a.) wenn sich die Pfoten nicht behindern (kreuzen) und b) wenn die Hinterpfote tatsächlich über den Abdruck der Vorderpfote hinaus tritt. Dazu muss das Gangwerk a.) ausbalanciert sein (Vor- und Hinterhand passen zueinander, verhindert Behinderungen), b) federnd (zeitliche Hinaus- zögerung der Pfotenbegegnung, vermeidet Behinderung) und c) schubvoll ausgreifend (Hinterhand tritt faktisch vor den Vorderfussabdruck und erzielt dadurch eine große Schrittweite). 

KC 1933:
Expression:
In motion his head and tail are carried high; springy gait.
Denyer 1926:
keine Angaben

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
GANGWERK : Müheloser, flüssiger und geschmeidiger Trab. Leichtfüßig  vom Boden abhebend, mit gutem Vortritt und  entsprechendem Schub, weder steppend noch schwerfällig. .

 
 
FCI ANKC AKC.............................
TAIL: Not too short. Set
on low with ring at end. Raised when in action. Sparsely feathered.
TAIL: Not too short.  Set on low with ring at the end. Raised when in action. Sparsely feathered. TAIL: Tail set not too high on the body, having a ring, or a curve on the end; should never be curled over, or rest on the back, or be carried sideways; and should never be bushy.
RUTE: Nicht zu kurz. Tief angesetzt und am Ende einfach geringelt. In der Bewegung hoch erhoben. Spärlich befedert. RUTE: Rutenansatz nicht zu hoch am Körper, mit einem Ring oder einem Haken am Ende; sollte sich niemals aufrollen, auf dem Rücken aufliegen oder seitwärts getragen werden; und sollte niemals buschig sein.
Vergleich: 
Dieser Punkt zeigt, dass es besser ist zu beschreiben, was man haben will (also das korrekte Merkmal) als zu sagen, wie es nicht aussehen soll.
Statt einer Forderung nach tiefem Ansatz (FCI) genügt dem AKC die Vermeidung eines zu hohen Rutenansatzes (was nicht dasselbe ist, denn es wird ja nur der hohe Ansatz ausgeschlossen).
Der FCI-Standard fordert ausdrücklich einen einfachen Kringel und eine spärliche Befederung: eine nackte Hakenrute ist demnach nicht standardgemäß.
Dagegen erlaubt der AKC-Standard eine Hakenrute ohne vollendeten Ring und verdammt eine buschige Rute - ohne zu erwähnen, dass diese immer noch befedert sein soll. Dadurch kann in den USA eine kahle Rute nicht mit den Verweis auf den Standard geahndet werden. 
Außerdem fehlt der Hinweis des FCI-Standards, dass die Rute nur in der Bewegung erhoben getragen werden muss (und nicht auch im Stand hoch gehalten werden soll).
Für den ehemaligen Bergtyp stellte eine kurze Rute ein Problem dar (erwähnt im FCI-Standard), womit der Steppentyp kein Problem hatte.
Zur Rutenlänge: Unerwähnt im Standard ist die Faustregel für die richtige Rutenlänge, wonach die Rutenspitze beinahe das Sprunggelenk erreichen sollte. 
Zardin 1906:
Tail is set on low, almost destitute of hair, and usually carried low.
KC 1933:
Tail set low and carried "gaily", with a ring at the end; sparsely feathered.
Denyer 1926:
Tail set not too high on body, similar to greyhound, having a curve at the end, (but on) no (account a) bushy tail.

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
RUTE: Lang, tief angesetzt, in einem natürlichen Bogen getragen, an der Unterseite mit langen seidigen Haaren befedert, nicht buschig. Bei erwachsenen Hunden nicht höher als die  Rückenlinie getragen, außer beim Spiel.  Die Spitze der Rute sollte mindestens bis zum Sprunggelenk reichen. TAIL: 
Long, set on low and carried naturally in a curve, well feathered on the underside with long silky hair, not bushy. 

 
 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
FCI ANKC AKC...................................
COAT: Long and very fine texture on ribs, fore and hindquarters and flanks.  In mature dogs from the shoulder backwards and along the saddle hair short and close.  Hair long from forehead backwards, with a distinct silky top-knot.  On the foreface hair short. Ears and legs well coated. Pasterns can be bare.  Coat must develop naturally. COAT: Long and very fine texture on ribs, fore and hindquarters and flanks.  From the shoulder backwards and along the saddle the hair should be short and close in mature dogs.  Hair long from the forehand backwards, with a distinct silky top-knot.  On the face the hair is short as on the back.  Ears and legs well coated.  Pasterns can be bare.  Coat must be allowed to develop naturally. COAT: Hindquarters, flanks, ribs, forequarters, and legs well covered with thick, silky hair,
very fine in texture; ears and all four feet well feathered; from in front of the shoulders, and also backwards from the shoulders along the saddle from the flanks and the ribs upwards, the hair is short and close, forming a smooth back in mature dogs - this is a traditional characteristic of the Afghan Hound.  The Afghan Hound should be shown in its natural state; the coat is not clipped or trimmed; the head is surmounted (in the full sense of the word) with a topknot of long, silky hair - that is also an outstanding characteristic of the Afghan Hound.  Showing of short hair on cuffs on either front or back legs is permissible.

FAULTS:  Lack of shorthaired saddle in mature dogs.
HAARKLEID:
HAAR: An den Rippen, an der Vor- und Hinterhand und an den Flanken lang und von sehr feiner Textur. Bei erwachsenen Hunden von den Schultern an rückwärts und entlang des Sattels kurz und dicht. Von der Stirn an nach hinten lang, mit einem markanten seidigen Haarschopf ("top-knot"). Haar am Vorgesicht kurz. Ohren und Läufe gut behaart. Die Vordermittelfüße dürfen kahl sein. Das Haarkleid muss sich natürlich entwickeln.
identisch mit FCI,
zwei geringfügig abweichende Formulierungen:

Im Gesicht ist das Haar so kurz wie auf dem Rücken.

Dem Haarkleid muss erlaubt werden, sich natürlich zu entwickeln.

HAARKLEID:
Hinterhand, Flanken, Rippen, Vorderhand und Beine sich gut bedeckt mit dichtem, seidigen Haar von sehr feiner Textur. Die Ohren und alle vier Pfoten sind gut behaart. Von den Schultern an und rückwärts entlang des Sattles, von den Rippen und Fanken an aufwärts ist das Haar kurz und liegt dicht an, was beim erwachsenen Hund einen glatthaa- rigen Rücken ergibt. Das ist ein traditionelles Merkmal des Afghanen. Der Afghane soll in seinem natürlichen Zustand ausgestellt werden; das Haarkleid wird nicht geschoren oder getrimmt. Der Kopf wird gekrönt (im vollen Sinne des Wortes) von einem langen, seidigen Haarschopf. Das ist ebenfalls ein hervorstechendes Merkmal des Afghanen. Kurzes Haar auf den Fesseln sowohl der Vorderbeine wie der Hinterbeine ist erlaubt.
FEHLER:
Das Fehlen des kurzhaarigen Sattels beim erwachsenen Hund.
Vergleich: 
Bedauerlicherweise wird die seidige Beschaffenheit des Körperhaarkleides an dieser Stelle nicht noch einmal verlangt - nur ein seidiger Top-knot. Auch wird nicht erwähnt, dass das Haarkleid des Körpers dicht sein solle.
Vergleich: 
Kurioserweise fehlt die Erwähnung eines kurzhaarigen Vorgesichts. Ansonsten wird viel Wert auf die seidige Beschaffenheit des gesamten Haarkleides gelegt, jedoch laut Standardtext überraschenderweise nicht auf die Haarlänge.
Diese Unterschiede hatten offenbar keine Auswirkungen. Wenn das Haar an den Pfoten dicht ist, ist es das auch woanders. Wenn der Haarschopf und Behang aus seidigem Haar besteht, steht es um das übrige Haarkleid ebenso. Dasselbe gilt für die Haarlänge: langer Top-knot, langes Haarkleid am Körper.
Zardin 1906:
The hind quarters, flanks, ribs and forequarters are well clothed with protective hair, thick and fine in texture, showing some undercoat. The coat on the back is shorter.
KC 1933:
Coat long, of very fine texture on the ribs, fore and hindquarters and flanks. From the shoulders backward along the top of the back, the hair is short and close. Hair long from the eyes backward, with a distinct silky top-knot; on foreface hair is short as on the back. Ears and legs well feathered.
Denyer 1926:
Hindquarters, flanks, ribs and forequarters well covered with long* thick hair, very fine in texture. Ears and all four feet well feathered. 

Der AKC tauscht  "long" gegen silky aus


 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
HAARKLEID
HAAR: Glatt und von weicher, seidiger Struktur. Befederung an den Läufen und an den Rückseiten von Ober- und Unterschenkel, Befederung an der Kehle von
erwachsenen Hunden kann vorkommen, im Welpenalter besteht manchmal eine leichte, mehr wollige Befederung an Oberschenkeln und Schultern.
DIE KURZHAARVARIETÄT: ohne jegliche Befederung.
COAT: 
Smooth and of a soft silky texture, slight feather on the legs, feather at the back of the thighs and sometimes with slight woolly feather on the thigh and shoulder. 

 
 
FCI ANKC AKC.......................................
COLOUR:
All colours acceptable.
COLOUR:
All colours are acceptable.
COLOR: All colors are permissible, but color or color combinations are pleasing; white markings, especially on the head, are undesirable.
FARBE:
Alle Farben sind zulässig
identisch mit FCI
FARBE: Alle Farben sind zulässig, jedoch ist Farbe oder Farbkombinationen abgenehm; weiße Abzeichen, besonders auf dem Kopf, sind unerwünscht.
Vergleich: 
Spricht für sich selbst.
Vergleich: Abgelehnt werden Weiss (Nicht-Farbe) und  weiße Abzeichen.
Zardin 1906:
‘Zardin‘ is a light-coloured hound, almost white, with a black muzzle.
KC 1933:
Any color.
Denyer 1926:
keine Angaben

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
FARBEN : Alle Farben oder Farbkombinationen sind zulässig. Brindle ist unerwünscht. COLORS:  White, cream, fawn, golden, red, grizzle and tan, tricolor (white, black and tan) and black and tan. 

 
 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
FCI ANKC AKC.....................
SIZE: Ideal height:
dogs 68 - 74 cm 
(27 - 29 in), 
bitches 63 - 69 cm (25 - 27 in).
SIZE: Ideal height: Dogs
 68 cm to 74 cm (27 to 29 inches), 
Bitches 5 cm to 8 cm 

(2 to 3 inches) smaller.
HEIGHT: Dogs, 27 inches, plus or minus one inch; bitches, 25 inches, plus or minus one inch.
WEIGHT: Dogs, about 60 pounds, bitches, about 50 pounds.
GRÖßE:
ldealgröße: für Rüden:
68 bis 74 cm, für Hündinnen
63 bis 69 cm.
Rüden identisch mit FCI.
Hündinnen 5 - 8 cm kleiner,
der Formulierung des vorherigen Standards von 1933 folgend. 
GRÖßE:
Rüden 68,5 cm, plus minus 2,5 cm;
Hündinnen 63 cm, plus minus 2,5 cm.
Gewicht: Rüden um 27,1 kg,
Hündinnen um 21,2 kg.
Vergleich zwischen FCI und ANKC: 
Im älteren britischen bzw. aktuellen australischen Standard ist die Größenspannbreite für Hündinnen sowohl nach oben wie nach unten größer. Das trägt dem Afghanen als Mischrasse (und dem ausgeprägten Geschlechtstyp des Steppentyps) Rechnung. 

Keine Gewichtsangaben, jedoch treffen die Vorschläge
des amerikanischen Standards recht gut den Bergtyp.


Vergleich: 
Die amerikanischen Afghanen sollen erstaunlicherweise knapp 3 cm kleiner sein.
Gewicht: 
27 kg für einen kleinen 68-er Rüden und 21 kg für eine kleine 63-er Hündin sind erstaunlich viel!
Demnach verlangt der Standard die Substanz und Muskulatur des Bergafghanen, keinen zu schlanken und leichten Steppentyp.
Zardin 1906:
Zardin wurde von seinem Besitzer auf mindestens 
26 inches (71 cm) bis zu 28 inches (75 cm) Schulterhöhe geschätzt.
KC 1933:
Height dogs 27 to 29 inches.
Bitches 2 or 3 inches smaller.
Denyer 1926:
Dogs about 28 inches, bitches 25-26 inches.

Der AKC will es etwas kleiner und mit Gewicht:
Dogs about 27 inches, bitches 25 inches.
Weight about 60 pounds.


 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
GRÖSSE
WIDERRISTHÖHE : Durchschnittlich zwischen 58–71 cm 
(23-28 inches), Hündinnen proportional kleiner.
HEIGHT: Dogs should average in height from 23 to 28 inches and bitches may be considerably smaller, this being very typical of the breed. 

 
 Rot: Änderungen der ANKC-Version im Vergleich zur FCI-Version.
FCI ANKC AKC
FAULTS: 
Any departure from the foregoing points should be considered a fault and the seriousness with which the fault should be regarded should be in exact proportion to its degree.
FAULTS: 
Any appearance of coarseness.  Skull too wide and foreface too short.  Weak underjaw.  Large round or full eyes.  Neck should never be too short or thick.  Back too long or too short.
(siehe jeweils unter "faults")
FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
FEHLER:
Jeder Anschein von Grobheit.
Zu breiter Schädel und zu kurzes Vorgesicht. Schwacher Unter- kiefer. Große runde oder volle Augen. Der Hals sollte nie zu kurz oder dick sein. Zu langer oder zu kurzer Rücken.
 
Vergleich: 
die gängige FCI-Formel
Vergleich: Ähnlich der Fehlerliste des AKC-Standards werden die schwersten Typverstöße noch einmal einzeln aufgezählt:
Grobheit (Bergtyp), breiter Oberkopf mit kurzem Fang (Bergtyp), schwache Unterkiefer (Steppentyp), Glotzauge (beide Typen), dicker Hals (Bergtyp), kurzer Hals (beide Typen), langer Rücken (beide), kurzer Rücken (beide).
An der australischen Fehlerliste kann man noch einmal sehr schön sehen, dass die Extreme aus dem ursprünglichen Erbe beider Typen genannt werden. Das Zuchtziel strebt nach der Vereinigung von den Vorzügen beider Typen in einem harmonisch ausgeprägten Grade. 
Heute ist es angesichts der jahrzehntelangen Vermischung der ehemaligen Typen nur noch eine akademische Frage, welcher besondere Vorzug respektive Rassefehler von welchem der beiden ursprünglichen Typen stammt. Trotzdem kann der Blick auf die Ahnenherren der Rasse helfen, um einen Blick für die angestrebte Harmonie zu bekommen und sowohl den Verlust von Merkmalen wie auch deren Übertypisierung zu vermeiden.

 
Zum Vergleich der SALUKI-Standard der FCI: Zum Vergleich der SALUKI-Standard der U.S.A:
FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. .

 
 
Allen Standards gemeinsam:
NOTE:
Males should have two apparently normal testicles fully descended into the scrotum
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. 
N.B. :  Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 
 
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Kapitels "Der Afghane"